Liebe Patienten, liebe Eltern,
auch wir wollen unseren Beitrag leisten, die Corona-Pandemie einzudämmen und unsere Patienten vor Infektionen mit SARS-CoV-2 zu schützen.
Derzeit steigt die Zahl der Infizierten gerade bei Kindern und Jugendlichen besonders stark an. Wie harmlos die Infektion bei jedem Einzelnen verläuft, kann niemand vorhersagen. Bekannt ist aber, dass das Risiko für einen schweren oder komplizierten Verlauf der Erkrankung an SARS-CoV-2 mit zunehmendem Alter ansteigt. Jüngere Kinder zeigen auch in unserer Beobachtung zwar bisweilen Symptome (Kopf- und Gliederschmerzen, Erkältungssymptome, Schwäche, Müdigkeit, Fieber), welche aber vorübergehend sind und keine schweren Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Bei Jugendlichen haben auch wir in seltenen Fällen langwierigere (aber keine schwerwiegenden) Verläufe beobachtet.
Wie bekannt ist, wurde der Impfstoff der Firma BioNTech/Pfizer (Comirnaty) von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA bereits im Sommer 2021 für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen. Die Zulassung des Impfstoffes von BioNTech/Pfizer für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren wurde am 25.11.2021 erteilt.
Gemeinsame Presseinformation von DGKJ, DGPI und BVKJ zur EMA-Entscheidung:
https://www.dgkj.de/detail/post/sars-cov-2-impfung-bei-5-bis-11-jaehrigen-kindern
Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) hat seit einiger Zeit eine generelle Empfehlung zur Impfung für Jugendliche ab 12 Jahren mit mRNA-Impfstoff von BioNTech gegeben. Besonders wird aber zur Impfung geraten, wenn eine gravierende chronische Grunderkrankung, massive Adipositas (Übergewicht) oder Schwäche des Immunsystems sowie bei syndromalen Erkrankungen mit schwerer Beeinträchtigung vorliegen (Link zum RKI).
Die STIKO hat ihre Empfehlung zur COVID-19 Schutzimpfung für Kinder im Alter von 5-11 Jahren veröffentlicht. Darin empfiehlt sie die Impfung Kindern mit Vorerkrankungen aufgrund des erhöhten Risikos für einen schweren Verlauf der Corona-Erkrankung.
Die Risiken der Impfung für eine schwere Komplikation (z.B. Herzmuskelentzündung) sind nicht zu leugnen, sollten aber bei der Entscheidung über die Impfung in ihrer Bedeutung immer im Verhältnis zur Vermeidung schwerer Folgen einer Infektion mit dem COVID-19-Virus gesehen werden. Die bisherige Erfahrung in der Praxis zeigt, dass die Impfung gut vertragen wird.
Ein ärztliches Beratungsgespräch kann dabei helfen, aber die Entscheidung über die Corona-Impfung in diesem Alter bleibt immer bei den Eltern.